Pfarramt


Der Wecker klingelt. Die Nachttischlampe wird angeknipst. Schon auf dem Weg zum Bad. Waschen, Zähne putzen, frühstücken. Alles Alltag. Und raus in die Schule, zur Arbeit oder zu den häuslichen Pflichten. Keine Zeit zum Beten. Wirklich nicht.

Fünf Minuten Pause. Ein Danke für die Nacht. Die Bitte um den Segen für den Tag. Einen Augenblick der Sammlung. Was habe ich heute vor? Ich kann den Tag vor mir als Geschenk betrachten. Mich einfach freuen, dass Gott einen erschaffen und so werden lassen hat – dazu kann ein Morgengebet einladen. Ihm dankbar sein für die Menschen, denen man heute begegnen wird. Und wenn es anstrengend wird und aufregend – dann kann ich Gott um Kraft und Geduld bitten.


Es muss kein gewaltiger Aufwand betrieben werden für ein Gebet. Es können zwei Sätze sein oder drei. Natürlich kann ich es auch vorziehen mit Gott an einem anderen Zeitpunkt am Tag ins Gespräch zukommen: In einer Pause von der Arbeit, bei Tisch oder beim Nachmittagskaffee – und dann weiter in den Tag. Oder am Abend: Das Geschehene sammeln, das Erlebte betrachten, Erlittenes mit Trost verdauen, das Schöne und Erfreuliche noch einmal nachempfinden als Brücke in den Schlaf, in die Welt des Traumes, in die Phase der Erholung und Ruhe.


Probieren Sie es mal aus – es kann zu einem tragenden Ritual für jeden Tag werden. Für mich zum Beispiel sind die Worte eines Liedes, das in unserer Gemeinde gerne gesungen wird, solche tragenden Worte: „Harre, meine Seele, harre des Herrn! Alles ihm befehle, hilft er doch so gern. Sei unverzagt! Bald der Morgen tagt, und ein neuer Frühling folgt dem Winter nach. In allen Stürmen, in aller Not wird er dich beschirmen, der treue Gott.“


In diesem Sinne grüße ich Sie/Euch mit dem Segen Gottes,

Ihre/ Eure

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